230718 'HAND' http://farbe.li.tu-berlin.de/BGA_S.HTM oder
http://color.li.tu-berlin.de/BGA_S.HTM.
Für Links zum Kapitel A
Farbbildtechnologie und Farbmanagement (2019), siehe
Inhaltsliste von Kapitel A:
AEA_I in englisch oder
AGA_I in deutsch.
Zusammenfassung von Kapitel A:
AEA_S in englisch oder
AGA_S in deutsch.
Beispielinhalt Teil AGAI von einigen verfügbaren Teilen AGAI bis AGZI:
AEAI in englisch oder
AGAI in deutsch.
Beispielbilder Teil AEAS von allen 26 Teilen AGAS bis AGZS:
AEAS in englisch oder
AGAS in deutsch.
Für Links zum Kapitel B
Farbensehen und Farbmetrik (2020), siehe
Inhaltsliste von Kapitel B:
BEA_I in englisch oder
BGA_I in deutsch.
Zusammenfassung von Kapitel B:
BEA_S in englisch oder
BGA_S in deutsch.
Beispielinhalt Teil BGAI von einigen verfügbaren Teilen BGAI bis BGZI:
BEAI in englisch oder
BGAI in deutsch.
Beispielbilder Teil BEAS von allen 26 Teilen BGAS bis BGZS:
BEAS in englisch oder
BGAS in deutsch.
Für Links zum Kapitel C
Farbräume, Farbdifferenzen und Linienelemente (2021), siehe
Inhaltsliste von Kapitel C:
CEA_I in englisch oder
CGA_I in deutsch.
Zusammenfassung von Kapitel C:
CEA_S in englisch oder
CGA_S in deutsch.
Beispielinhalt Teil CGAI von einigen verfügbaren Teilen CGAI bis CGZI:
CEAI in englisch oder
CGAI in deutsch.
Beispielbilder Teil CEAS von allen 26 Teilen CGAS bis CGZS:
CEAS in englisch oder
CGAS in deutsch.
Für Links zum Kapitel D
Farberscheinung, Elementarfarben und Metriken (2022), siehe
Inhaltsliste von Kapitel D:
DEA_I in englisch oder
DGA_I in deutsch.
Zusammenfassung von Kapitel D:
DEA_S in englisch oder
DGA_S in deutsch.
Beispielinhalt Teil DGAI von einigen verfügbaren Teilen DGAI bis DGZI:
DEAI in englisch oder
DGAI in deutsch.
Beispielbilder Teil DEAS von allen 26 Teilen DGAS bis DGZS:
DEAS in englisch oder
DGAS in deutsch.
Für Links zum Kapitel E
Farbmetriken, -Differenzen und -Erscheinung (2023),
in Arbeit, siehe
Inhaltsliste von Kapitel E (Links und Dateinamen benutzen Kleinbuchstaben):
eea_i in englisch oder
ega_i in deutsch.
Zusammenfassung von Kapitel E:
eea_s in englisch oder
ega_s in deutsch.
Beispielinhalt Teil egai von einigen verfügbaren Teilen egai bis egzi:
eeai in englisch oder
egai in deutsch.
Beispielbilder Teil eeas von allen 26 Teilen egas bis egzs:
eeas in englisch oder
egas in deutsch.
Projekttitel: Farbe und Farbensehen mit Ostwald-, Geräte- und Elementarfarben -
Antagonistisches Farbsehmodell TUBJND und Eigenschaften für viele Anwendungen
Kapitel B: Farbensehen und Farbmetrik (2020),
Hauptteil BGA_S
Titel: Mathematische Beziehungen von Räumen und Differenzen in beiden Richtungen;
Schwellenfarbdifferenzen für verschiedene Beobachtungssituationen;
Linienelemente für verschiedene Beobachtungssituationen;
Farbräume für verschiedene Beobachtungssituationen;
Mofifikationen des CIELAB-Farbraums und der CIELAB-Farbdifferenz
für verschiedene Beobachtungssituationen und Anwendungen.
1. Einführung und Ziele.
2. Farbdifferenzformel LABJND von CIE 230:2019
basierend auf Schwellendaten delta_Y.
3. Kontrast und Schwellen als Funktion der Leuchtdichte L
und des Normfarbwertes Y.
4. Farblinienelemente und Ableitungen für die Beschreibung
von Farbedifferenzen von aneinandergrenzenden und separaten Farben.
Die folgenden Seiten des Kapitels
Farbräume, Farbdifferenzen und Linienelemente
geben eine Einführung in das Thema mit besonderen Bildern.
1. Einführung und Ziele
Dieser Teil zeigt Verbindungen der Farbräme und der Farbdifferenzen
mit Linienelementen.
Mathematische Beziehungen zwischen den Farbrämen und den Farbdifferenzen
mit Linienelementen sollten entwickelt werden.
2. Farbdifferenzformel LABJND von CIE 230:2019
basierend auf Schwellendaten delta_Y
Dieser Teil ethält Daten von Schwellen (thresholds) delta_Y.
Diese Daten werden als Basis für die Farbdifferenzformel LABJND von
CIE 230:2019 benutzt.
Bild 1: Visuelle Schwellendaten delta_Y von unbunten Mustern
in einem grauen Umfeld mit einem weißen Rahmen.
Zum Herunterladen dieses Bildes in dem VG-PDF-Format, siehe
CGA10-1N.PDF.
Das Bild zeigt einen linearen Anstieg der delta_Y-Daten
als Funktion von Y. Deshalb ist das sogenannte
Weber-Fechner-Verhältnis Y/delta_Y
innerhalb des Bereichs 10 <= Y <= 100 konstant.
Bild 2: Visuelle Schwellendaten delta_Y von unbunten Mustern
in einem grauen Umfeld mit einem weißen Rahmen.
Zum Herunterladen dieses Bildes in dem VG-PDF-Format, siehe
CGA01-3N.PDF.
Das Bild zeigt einen linearen Anstieg der delta_Y-Daten
als Funktion von Y. Deshalb ist das sogenannte
Weber-Fechner-Verhältnis Y/delta_Y
innerhalb des Bereichs 10 <= Y <= 100 angenähert konstant.
Für die Normfarbwerte Y < 0,4 gilt delta_Y=0,012.
Für alle Werte Y < 0,4 erscheinen die beiden
Graufelder visuell als ein einheitliches tiefes Schwarz.
Die Ergebnisse von Bild 2 sind die Basis für die Farbdifferenzformel
LABJND für gerade erkennbare Differenzen (JNDs=Just Noticeable Differences) in CIE230:2019.
Die Güte von LABJND_PF ist in Tabelle 9 und 11 von CIE 230 berechnet
für den Anwendungsbereich 0 <= delta_E*ab <=2 der CIELAB-Farbdifferenzformel,
und fu¨r acht verfügbare CIE-Datensätze, siehe
http://files.cie.co.at/TC181_Datasets.zip.
Die Güte von LABJND_PF war für 5 von 8 CIE-Datensätzen am besten
und für CIELAB_PF, CMC_PF, und CIEDE2000_PF am besten in je einem Fall.
Die Abküzung "_PF" steht für Potenzfunktionkorrektur (PF=power function correction).
Diese Korrektur wird für die fünf Farbdifferenzformeln
CIELAB, CMC, CIE94, CIEDE2000 und LABJND angegeben. Die `werte der berechneten Farbdiffernz
nehmen für den gegebenen Exponenten ab. Dies erhöht die Güte der Formeln.
Der Vergleich der fünf Formeln für große (LCD) und extra große (ELCD)
Farbdifferenzen zeigt ungefähr gleiche Güte für alle Formeln, siehe
YG370-7N.PDF.
Es wird empfohlen die Ergebnisse im Anwendungsbereich 5 < delta_E*ab < 199
des CIE-Komitees TC1-63 zu vergleichen. In 2016 konnten sich die Mitglieder von CIE TC1-63
nicht einigen mit dem Entwurf WD11 für einen CIE-Bericht über große
Farbdifferenzen fortzufahren, zum Beispiel basierend auf diesem (unerwarteten?)
Ergebnis.
3. Kontrast und Schwellen als Funktion der Leuchtdichte L
und des Normfarbwertes Y.
Dieser Teil enthält Informationen über den Display- oder Szenenkontrast
zwischen Weiß und Schwarz. Dieser Kontrast wird durch ein
Verhältnis der zwei Reflexionen R, oder
der zwei Normfarbwerte R, oder der zwei Leuchtdichten L von Weiß
und Schwarz beschrieben, zum Beispiel YW:YN=25:1.
Der Schwellenkontrast (threshold contrast) für gerade erkennbare Unterschiede
wird durch das Verhältnis R/delta_R oder Y/delta_Y
oder Ldelta_L beschrieben.
Die Leuchtdichte L ist proportional zum Normfarbwert Y.
Für Körperfarben ist der Szenenkontrast YW:YN
oft ähnlich dem Schwellenkontrast Yu/delta_Yu (u=Umfeld),
zum Beispiel 25:1. Der maximale visuelle Schwellenkontrast ist nahe 100:1.
Der Schwellenkontrast erniedrigt sich dem Beobachteralter.
Der Grund ist das zunehmende Streulicht auf der Retina.
Bild 3: Kontrast L/delta_L von unbunten Mustern
für fünf Umfeldleuchtdichten.
Zum Herunterladen dieses Bildes in dem VG-PDF-Format, siehe
CGA10-7N.PDF.
Experimentelle Ergebnisse von Lingelbach [3] zeigen den Kontrast
Ldelta_L für fünf Umfeldleuchtdichten.
In einem Normbüro ist die Leuchtdichte 142 cd/m^2
für ide Normbeleuchtungsstärke 500 lux, und für das genormte
Weiß mit der Reflexion R=0,90.
Bild 3 zeigt angenähert den Kontrast L/deltaL=25:1. In diesem
experimentellen Fall wurde das Umfeld mit der Leuchtdichte Lu=100
als Weiß empfunden. Die Daten beschreiben den Kontrast für eine
Langzeitadaptation (t > 600s) an die Umfeldleuchtdichte Lu und
eine Kurzzeitdarbietung (t=0,1s) einer Zentralfeld-Leuchtdichtedifferenz delta_L.
Die Kurvenform ist angenähert eine Gauß-Funktion.
Die Differnz delta_L erniedrigt sich für kleinere nd grösere
Umfeldleuchtdichten im Vergleich zu der Umfeldleuchtdichte.
Jedoch, falls die Darbietungszeit auf t=2s ehöht wird, dann ist das
Weber-Fechner-Verhältnis
L/delta_L
angenähert konstant entsprechend dem Weber-Fechner-Gesetz.
Dieses Verhältnis nimmt noch immer nach beiden Seiten der Umfeldleuchtdichte ab
und mehr in Richtung Schwarz. Jedoch ist es angenähert konstant für die
unbunten Köperfarben im Normfarbwertbereich
0,2Yu <= Y <= 5Yu.
Bild 4: Kontrastwerte L/delta_L und drei andere Darstellmöglichkeiten
als Funktion von L.
Zum Herunterladen dieses Bildes in dem VG-PDF-Format, siehe
CGA01-7N.PDF.
In Bild 4 wird die Helligkeit L* aus den experimentellen Schwellendaten
delta_L durch Integration berechnet.
Nach Schroedinger und Stiles [1] wird die Funktion L*
das Linienelement des achromatischen Sehens genannt.
Die experimentellen Schwellendaten können durch Ableitung der Helligkeitsfunktion
L* berechnet werden.
Bild 5: Verhältniss L/delta_L
als Funktion von L für die Helligkeit L*CIELAB und L*JND (schematisch).
Zum Herunterladen dieses Bildes in dem VG-PDF-Format, siehe
CGA10-8N.PDF.
In Bild 5 gibt die Ableitung der Helligkeit L*CIELAB
die Funktion L/delta_L (in Weiß). Diese ist sehr verschieden zu der
dem angenähert konstanten Weber-Fechner Verhältnis L/delta_L (in Schwarz).
Die Normierung der Helligkeit L*JND für aneinandergrenzende Muster aus dem
Weber-Fechner Verhältnis wird weiter mit Bild 6 beschrieben.
In einem Sehmodell für graues Umfeld zeigt Richter (2006)
viele Verbindungen für die Stufung separater Farben nach dem Stevens-Gesetz
und den Schwellen (JNDs) für aneinandergrenzende Farben
nach dem Weber-Fechner-Gesetz, siehe
BAMAT.PDF.
Bild 6: Beobachtungssituationen von aneinandergrenzenden und separaten Mustern.
Zum Herunterladen dieses Bildes in dem VG-PDF-Format, siehe
CGA10-3N.
In Bild 6 werden graue Muster als zwei aneinandergrenzende (obere) oder separate
(untere) Muster gezeigt.
Für Körperfarben in Bereich 4 < Y < 100 hängen die
Normfarbwertdifferenzen delta_Y oder die Leuchtdichtedifferenzen
delta_L von dem Umfeld Schwarz, Grau oder Weiß ab.
Das folgende Bild 7 zeigt eine größere Abhängigkeit der Schwelle
vom Abstand oder der Separation der beiden Muster.
Dieser Separationseffekt wird zum Beispiel in der Automobilindustrie angewendet.
Verschiedene Teile eines Autos, die an verschiedenen Orten lackiert werden,
sind oft durch kleine Abstände von zum Beispiel 2 mm separiert. Dann ist
die visuelle Erkennbarkeit von kleinen berechneten Farbabständen
um einen Faktor drei reduziert.
Bild 7: Farbdifferenz in Helligkeitsrichtung als Funktion des Musterabstandes.
Zum Herunterladen dieses Bildes in dem VG-PDF-Format, siehe
CGA10-5N.PDF.
Das Bild zeigt sechs verschiedene Farben mit ihren CIELAB-Daten L*a*b*.
Die Schwelle wurde für aneinandergrenzende und separate
Muster visuell bestimmt. Ein Muster war heller.
Die Schwelle nimmt mit dem Musterabstand zu. Schon ein Abstand von 2 mm
im Sehabstand von 50 cm erhöht die Farbdifferenz an der Schwelle
um ungefähr einen Faktor 3. Für größere
Musterabstände ist der gerade erkennbare die Farbdifferenz konstant.
Die CIELAB-Helligkeit L* ist nicht direkt normiert, um die Schwelle
von separaten Farben zu beschreiben.
Jedoch wird in vielen Anwendungen eine Hellligkeitsdifferenz delta_L*=1
als Schwelle für separate Farben auf grauen Umgebung angenommen.
Dann ist die Schwelle für aneinandergrenzende Muster um einen Faktor
3 kleiner verglichen mit separaten Mustern in dem gleichen grauen Umfeld.
Dies wird auch in Bild 5 gezeigt.
Die L*-Funktionen und die Ableitungsfunktionen können mit den experimentellen
Ergebnissen von Bild 7 normiert werden. Im Bild 5 sind beide delta_Y-Schwellenwerte auf die
Umfeldleuchtdichte Lu normiert. This delta_Yu-Schwellenwert ist um den Faktor 3 kleiner
für separate Farben verglichen mit aneinandergrenzenden Farben.
Mehrere Datensätze von CIE TC1-81 zeigten angenähert eine Schwelle
delta_L*JND=0,30 für aneinandergrenzende Farben. Jedoch konnten sich
die Mitglieder von CIE TC1-81 nicht einigen, diese Schwelle
für aneinandergrenzende Farben zu empfehlen. Deshalb werden in
CIE 230:2019 weitere Forschungen zu dieser Schwelle empfohlen.
Jedoch, auch zum Beispiel nach Bild 6 ist die Schwelle für aneinandergrenzende
Farben um einen Faktor 3 kleiner im Vergleich zu separaten Farben.
Literatur:
[1] Stiles, W. S. (and E Schroedinger) (1972), The line element in colour theory:
a historical review, p. 1-25, in Color metrics, AIC/Holland, TNO Soesterberg.
[2] Seim, T. and A. Valberg (2015), A neurophysiologically based analysis of
lightness and brightness perception, CR&A, 26 pages. Diese Veröffentlichung
enthält wichtige Schwellendaten für aneinandergrenzende Farben sowie
für verschiedene Darbietungszeiten und verschiedede Adaptationsleuchtdichten
für verbesserte Farbsehmodelle.
[3] Haberich, F. J. and B. Lingelbach, Psychophysical measurement concerning
the range of visual perception, Pflügers Archiv 1980; 386, 141-146.
[4] Avramopoulos, D. (1989), Leuchtdichte-Unterscheidungsvermögen von unbunten
und bunten Infeldfarben für kurz- und langzeitige Leuchtdichte-Unterschiede
(Luminance discrimination of achromatic and chromatic central fields for short and
long term luminance differences], siehe
UE.HTM.
[5] Richter, K., (1996), Computergrafik und Farbmetrik [computer grafic and
colorimetry], VDE-Verlag, Berlin - Offenbach, 288 pages, siehe
BUA4BF.PDF.
[6] Richter, K., (2012), Farbe und Farbsehen - Elementarfarben in der
Farbbildtechnologie, 72 Seiten, TU Berlin, Lichttechnik, mit ungefär 100 Bildern, siehe
http://standards.iso.org/iso/9241/306/ed-2/index.html.
[7] CIE 230:219, Validity of formulae fürprediction small colour differences,
developed by CIE TC1-81 with the chairman: Klaus Richter, siehe eine Zusammenfassung
http://www.cie.co.at/publications/validity-formulae-predicting-small-colour-differences.
Zusammenfassung dieses Teils:
Der Leuchtdichtebereich in Büros mit Papier- und Displayanwendungen
ist nach ISO 9241-306 ähnlich. In diesem Leuchtdichtebereich mit
0,2Lu < L < 5Lu ist das Weber-Fechner-Verhältnis
L/delta_L angenähert konstant.
In diesem Bereich ist die Schwelle um einen Faktor 3 kleiner für
aneinandergrenzende im Vergleich zu separaten Farben, siehe die Bilder 6 und 7.
4. Farblinienelemente und Ableitungen für die Beschreibung
von Farbedifferenzen von aneinandergrenzenden und separaten Farben
Bild 8: Annäherung der Helligkeit L*CIELAB durch L*Z für ein graues Umfeld;
Helligkeit L*W für ein weißes und L*N für ein schwarzes Umfeld.
Zum Herunterladen dieses Bildes in dem VG-PDF-Format, siehe
CGA10-4N.PDF.
Das Bild zeigt verschiedene Stufungsfunktionen für die Umfelder Weiß W, Mittelgrau Z und
Schwarz N. Potenzfunktionen mit verschiedenen Exponenten zwischen
0,5 < k < 0,33 werden in Anwendungen benutzt.
Oft werden separate Farben in einem mittelgrauen Umfeld betrachtet. Sie erscheinen
gleich gestuft in der Helligkeit, falls die Differenzen delta_L* gleich sind.
Die ist zum Beispiel für eine 16stufige Graureihe mit den Helligkeiten
L*CIELAB=15, 20, 25, ..., 85, 90 erfüllt.
Im Bild 7 ist die berechnete Farbdifferenz ungefähr drei mal kleiner
für aneinandergrenzende im Vergeich zu separaten Farben.
Bild 9: Beobachtungssituation von aneinandergrenzenden und separaten Farben.
Zum Herunterladen dieses Bildes in dem VG-PDF-Format, siehe
CGA10-3N.PDF.
Dieses Bild zeigt in allen Teilbildern ein mitttelgraues Umfeld. Die Teilbilder
1A bis 3A zeigen aneinandergrenzende und die Teilbilder 1B bis 3B separate Graumuster.
Es gibt drei Möglicheiten die grauen Muster zu beschreiben. Man kann benutzen:
die Reflexion R, den Normfarbwert Y oder die Leuchtdichte L.
Viele Benutzer bevorzugen für graue Farben die Reflexion R,
die auch im folgenden bevorzugt wird.
Bild 10: Helligkeit L*Z von separaten Graus in einem mittelgrauen Umfeld Z
Zum Herunterladen dieses Bildes in dem VG-PDF-Format, siehe
CGA11-1N.PDF.
Das Bild benutzt die Helligkeit L*Z des sRGB Farbenraums
nach IEC 61966-2-1, vergleiche L*Z in Bild 8. Zwei Normierungen der
Reflexion sind in den Gleichungen [1] und [2] im Bild 10 angegeben. Die erste wird in der Farbmetrik
angewendet. Jedoch, die zweite wird im folgenden bevorzugt und basiert
auf der Farbphysiologie. Das antagonistische Farbsehmodell
basiert auf antagonistischen Signalen Weiß W und Schwarz N mit Grau Z
in der Mitte.
Man muss beachten, daß Mittelgrau als logarithmisches Mittel der Reflexion
RW=0,9 von Weiß und RN=0,036 von Schwarz definiert ist. Wenn die Reflexion
auf R1 = R/0,20 normiert wird, dann ist R1W füf mal größer
als R1Z und R1N ist fünf mal kleiner als R1Z.
Deshal sind die logarithmischen Werte:
log(R1W) = log 5
log(R1Z) = 0
log(R1N) = log (1/5) = - log 5.
Das logarithmische Mittel ist:
log R1Z = 0,5 [ log(R1W) + log(R1N) = 0,5 [ log 5 + (- log 5)] = 0.
Gleichung [4] in Fig. ?42 beschreibt das experimentelle Ergebnis von Bild 2.
Es gilt angenähert für aneinandergrenzende Muster:
delta_R/R^0,14 = const.
Die ist angenähert das Weber-Fechner Verhätnis:
delta_R/R = const.
Bild 11: Helligkeit L*JND von aneinandergrenzenden Graus in einem
Mittelgrauen Umfeld Z
Zum Herunterladen dieses Bildes in dem VG-PDF-Format, siehe
CGA11-2N.PDF.
Das Bild benutzt den experimentellen Exponenten k=0,14. Dieser ist
um einen Faktor drei verschieden von dem k=0,42 in Bild 10
für separate Graus. Deshalb ist
die Helligkeit L*JND für aneinandergrenzende Farben verschieden von der
Helligkeit L*Z von separaten Farben.
Mathematisch ist die Steigung durch unterschiedliche Exponenten der
L*-Funktion definiert. Die L*-Funktionen unterscheiden sich weiter durch
verschiedene Skalierungskonstanten. In Experimenten kann die Steigung für das Umfeld durch
Normierung auf die Umfeldwerte bestimmt werden. Die Skaierungskonstante kann durch eine geeignete
Normierung der Reflexionschwelle am Umfeld ermittelt werden.
Die Helligkeitsfunktion L* wird das Linienelement der Helligkeitsdifferenzen
an der Schwelle genannt. Gleichung [4] von Bild 11 definiert den Wert delta_R
als Function von R.
Die Werte delta_R können in visuellen Schwellenexperimenten mit der
Beobachtungssituation 1A in Bild 9 gemessen werden. Aus den experimentellen Differenzen
delta_R kann die L*-Funktion durch Integration ermittelt werden.
Bild 12: Linienelement und Ableitung für die Helligkeitsformel
L*IECsRGB
Zum Herunterladen dieses Bildes in dem VG-PDF-Format, siehe
CGA11-6N.PDF.
Die Helligkeit L*IECsRGB ist eine Näherung an die
Helligkeit L*CIELAB, vergleiche Bild 8. Diese Helligkeit ist für
separate Muster auf einem mittelgrauen Umfeld vorgesehen.
Bild 13: Helligkeit L*LABJND von aneinandergrenzenden Graus in einem
mittelgrauen Umfeld Z; Benutzung in der Farbdifferenzformel LABJND von CIE 230
Zum Herunterladen dieses Bildes in dem VG-PDF-Format, siehe
CGA11-8N.PDF.
Die Helligkeitsformel L*LABJND in Bild 13 beschreibt die Schwellen
von aneinandergrenzenden Graus in einem mittelgrauen Umfeld Z. Die
Heeligkeitsformel benutzt die Konstanten A0, A1 und A3.
Diese Formel wurde durch Integration der Schwellenexperimente entwickelt.
Ein BAM-Forschungsbericht von Richter (1985) beschreibt die experimentellen
Schwellen delta_Y als Funktion von Y für achromatische und
spezielle chromatische Farbserien. Diese BAM-Ergebnisse werden in Bild 12 gezeigt.
Die LABJND-Farbdifferenzformel von 1985 benutzt diese Ergebnisse mit den Konstanten
A0, A1 und A2. The LABJND-Farbdifferenzformel wird in CIE 230:2019 benutzt.
Die Güte der fünf Farbdifferenzformeln CIELAB, CMC, CIE94, CIEDE2000
und LABJND wird bewertet.
Nach Tabelle 9 und 11 von CIE 230 zeigt LABJND_PF die beste Güte für 5
von 8 CIE-Datensätzen. CIELAB_PF, CMC_PF und CIEDE2000_PF geben die beste Güte
für jeweils einen der 8 Datensätze, siehe die Datensätze
TC181_datasets.zip
Die beste Güte von LABJND von den fünf Farbdifferenzformeln ist
ein Vorteil von LABJND. Der wahrscheinlich wichtigere Vorteil ist das
Linienelement L*LABJND als Funktion von Y. Dies ist die berechnete
Helligkeit in Bild 13 durch Integration der Schwellenergebnisse.
Falls diese Integration auch in den antagonistischen Richtungen R-G und Y-B
mit den BAM- und anderen Daten möglich ist, dann entstehen zwei
neue Farbräume für Farberscheinung. Die zwei Exponenten
k=0,42 and k=0,14 für separate und aneinandergrenzende Farben
können benutzt werden, um die Schwellen für diese
zwei Beobachtungssituationen zu berechnen.
Andere Konstanten A0, A1 und A2 können erforderlich sein:
1. für schwarze und weiße Umfelder, vergleiche Bild 6 und 8,
2. verschiedene Leuchtdichtedaptationen, vergleiche Bild 4,
3. verschiedene Beobachtungszeiten, vergleiche Bild 5 und
4. verschiedene chromatische Adaptationen, vergleiche links und rechts in
BGH5L0NP.PDF.
Zum Beispiel für zwei chromatische Adaptationen
benötigt die gegenwärtige LAB2JND-Formel
nur eine Konstante Bc=0,8 für die CIE-Normlichtart D65,
und eine andere Bc=2,5 für die CIE-Normlichtart A.
Die Konstanten Bc sind als Funktion der ähnlichsten
Farbtemperatur bekannt.
Es ist beabsichtigt einige dieser Ziele durch Integration von
Schwellendaten in einem neuen
Teil C: Farberscheinung, Elementarfarben und Farbdifferenzen
zu erreichen.
Weitere Anmerkungen
CIE 230:219 enthält nur die Schwellenfunktion delta_Y als Funktion von Y
für die Definition der LABJND-Farbdifferenzformel.
CIE 230 enthält NICHT das entsprechende Linienelement L*JND von Bild 13.
Für dieses war Einstimmigkeit aller Mitglieder von TC1-81 erforderlich
und diese war nicht möglich.
Der fehlende Farberscheinungsraum ist ein Nachteil der Farbdifferenzformeln
CMC, CIE94 und CIEDE2000.
Dieser Vorteil des CIELAB-Farbenraums könnte mit LAB2JND durch Integration
der BAM- und anderer Schwellendaten erreicht werden.
Für weitere Gleichungen mit der Helligkeit L*LABJND, siehe zum Beispiel
BEU41-7N.PDF.
In CIE 230 werden die Buntwerte (A, B) von LABJND benutzt. In Zukunft
könnten Berechnungen mit den mehr visuellen Buntwerten (A2, B2)
von LAB2JND zu einer Güteerhöhung führen.
Bild 14: Linienelement und Ableitung der Helligkeit L*IECsRGBJND
Zum Herunterladen dieses Bildes in dem VG-PDF-Format, siehe
CGA11-7N.PDF.
Die Helligkeit L*IECsRGBJND ist zur Beschreibung der Schwellen von
aneinandergrenzenden Mustern auf einem mittelgrauen Umfeld vorgesehen.
Für dieses Ziel wurden die Konstanten der Helligkeit L*IECsRGB für
separate Muster für aneinandergrenzende Muster modifiziert.
Bild 15: Linienelement und Ableitung der Helligkeit
L*CIELAB
Zum Herunterladen dieses Bildes in dem VG-PDF-Format, siehe
CGA11-5N.PDF.
Die Helligkeit L*CIELAB ist zur Beschreibung von Schwellen
von separaten Mustern auf einem mittelgrauen Umfeld vorgesehen. Die Steigung mu=0,33
ist etwas verschieden verglichen mit der Steigung mu=0,42 der Helligkeit L*IECsRGB.
Zusammenfassung dieses Teils:
Die Helligkeit ist für separate und aneinandergrenzende Muster verschieden.
Es gilt gewöhnlich:
1. Die Helligkeitsschwellen können aus der Helligkeitsfunktion
durch mathematische Ableitung berechnet werden.
2. Die Helligkeitsfunktion kann aus den Helligkeitsdifferenzen an der Schwelle
durch mathematische Integration berechnet werden.
3. Für Körperfarben können logarithmische Eigenschaften einer Helligkeitsfunktion
durch eine Potenzfunktion in dem begrenzten Bereich von
R, Y oder L aproximiert werden.
Diese Webseite ist seit 2021 in Arbeit.
In Zukunft werden die Bilder und der Text entsprechend neuen Ergebnissen noch verbessert.
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Für die TUB-Startseite (NICHT Archiv), siehe
index.html in englisch oder
indexDE.html in deutsch.
Für die TUB-Archivseite (2000-2009) des BAM-Servers
"www.ps.bam.de" (2000-2018)
über Farbprüfvorlagen, farbmetrische Berechnungen, Normen,
und Publikationen, siehe
A/indexAE.html in englisch,
A/indexAG.html in deutsch.
Für ähnliche Information des BAM-Servers "www.ps'bam.de" vom WBM-Server
(WayBackMachine), siehe
https://web.archive.org/web/20090402212108/http://www.ps.bam.de/index.html